Was tun, wenn Pflanzenstängel und Blätter von Blattläusen bevölkert sind? Am besten gar nichts, denn auch sie sind Teil eines vielfältigen, naturnah gestalteten Gartens.
Viel zu schnell sind Mittel zur Hand, welche auftretende Blattläuse vernichten sollen. Doch in einem vielfältigen, naturnah gestalteten Garten sind solche Massnahmen überflüssig, ja sogar kontraproduktiv. Denn die eingesetzten Mittel ziehen oft auch andere Tiere in Mitleidenschaft.
Wer sich etwas Zeit nimmt, wird feststellen, dass sich die massiven Blattlauskolonien nach kurzer Zeit auf natürliche Weise immer mehr reduzieren. Larven von Flor- und Schwebfliegen, Marienkäferlarven, Raubwanzen und Laufkäfer verspeisen die kleinen Tiere gerne. Auch bei einigen Vogelarten wie dem Sperling, der Blau- oder Kohlmeise oder dem Zaunkönig stehen Blattläuse auf dem Speisezettel.
In meinem Garten stehen sowohl Strauch- wie auch Kletterrosen, die jedes Jahr von Blattläusen befallen sind. Noch nie habe ich etwas dagegen unternommen, und keine der Rosen hat jemals einen sichtbaren Schaden davongetragen. Sowohl Blätter wie auch Blüten haben sich ganz normal entwickelt.

Die beste Methode, sogenannte Schädlinge wie Blattläuse zu «bekämpfen», ist ein vielfältiger Garten mit unterschiedlichen Lebensräumen und vielen einheimischen Pflanzen. Wildhecken locken viele Vögel an, die es mögen, wenn die Sträucher und Bäume dicht ineinander verwachsen sind und nicht wie einsame Gestalten im Garten stehen.