In meinem Buch «Gartenglück» (https://www.mygarden.ch/produkt/gartenglueck/) habe ich eine Reihe von «überflüssigen» Gartenarbeiten aufgelistet, die man sich getrost sparen kann. Dazu gehört das Abschneiden der Rosenblüten, wenn sie ihren Höhepunkt überschritten haben. Es wäre auch zu schade, sie zu entfernen, denn nur wer sie stehenlässt, kann sich im Herbst über dekorative Hagebutten freuen. Diese entstehen bekanntlich aus den Blütenständen und sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch ein hervorragendes Winterfutter für die Vögel.
Es gibt unzählige Gartenratgeber, die behaupten, dass man mit dem Abschneiden der welken Rosen eine Nachblüte fördern und die Kraft in neue Knospen lenken kann. Meinen Beobachtungen zufolge ist dies zu wenig relevant, als dass man dafür auf die Hagebutten verzichten sollte. Die Früchte der Rosen sind im Herbst so farbintensiv, dass man fast von einer zweiten Blüte sprechen kann. Der einzige Grund, die welken Blüten abzuschneiden ist es, einen «sauberen» Eindruck zu hinterlassen. Ich rate meinen Kundinnen und Kunden immer, sich die Natur als Vorbild zu nehmen. Das Welken von Blüten ist genauso Teil der Natur wie alles andere. Wir sollten es vermeiden, im Naturgarten menschliche Ordnung und Reinlichkeit dem natürlichen Lauf der Dinge entgegenzusetzen.