Es gibt für mich kaum etwas Schöneres als Kräuter aus dem eigenen Garten zu ernten und sofort in der Küche zu verwenden. Wenn man sie an den richtigen Stellen pflanzt, wachsen die wunderbar duftenden Pflanzen ohne viel Pflegeaufwand.
Kräuter wie Oregano, Thymian oder Gewürzfenchel lassen sich bestens in die verschiedenen Bereiche eines Naturgartens integrieren. Es braucht dazu weder ein separates Beet noch eine gemauerte Kräuterspirale, wie man sie oft sieht. Ich muss zugeben, ich hege eine gewisse Abneigung gegen solche Kräuterspiralen. Sie wirken für mich in den Gärten oft aufgesetzt und fremd. Ich wage gar zu behaupten, dass sie eigentlich eine überflüssige Erfindung sind.
Hier meine Tipps zur Integration der wichtigsten Küchen- und Teekräuter in die verschiedenen Lebensbereiche eines Naturgartens:
Die Genügsamen – mediterrane Geschmacks-Granaten

Viele der beliebten Küchengewürze stammen ursprünglich aus dem mediterranen Raum. Zu ihnen zählen Rosmarin, Salbei, Oregano, Thymian, Gewürzfenchel und einige mehr. Sie sind eigentliche Hungerkünstler, die in kargem, trockenem Boden wachsen und blühen. Sie bevorzugen kiesige, sandige Böden ohne Humusanteil. Ich pflanze sie bevorzugt entlang von Südfassaden oder unter Dachvorsprüngen, wo praktisch kein Wasser hinkommt und im Sommer die Sonne gnadenlos herunterbrennt.


Majoran – Die Vollendung für Pasta oder Pizza

Die Wuchernden – Minzen, Melissen und Co.
Minzenarten – der erfrischende Tee aus dem eigenen Garten
Sie bevorzugen eher halbschattige Standorte und einen humosen, nährstoffreichen Boden. Sie mögen keine zu trockenen Füsse und bevorzugen frische bis feuchte Standorte. Zu ihnen gehören die vielen verschiedenen Minzen, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Schnittlauch oder Meerrettich. Ich pflanze sie bevorzugt im Beerengarten. Die stark wachsenden Himbeeren oder Brombeeren kommen mit der Konkurrenz ganz gut klar. Ausserdem passen Standort und Boden perfekt zusammen.


Schnittlauch – Keine Salatschale ohne ihn
Die Anspruchsvollen – feine Pflänzchen mit starken Düften
Basilikum – man kann gar nicht genug davon Pflanzen
Sie sind bei uns nicht winterhart und auch sonst eher zartere und feinere Geschöpfe, die besondere Aufmerksamkeit benötigen. Zu ihnen zählen Dill, Petersilie oder Basilikum. Weil die Schnecken sie geradezu abgöttisch lieben, empfiehlt sich ein Standort, welchen diese nur schwer oder am besten gar nicht erreichen können. Bei mir bekommen die zarten Pflänzchen Logenplätze in Töpfen oder im Hochbeet. Basilikum wächst zusammen mit Tomaten um die Wette. Dill und Petersilie kann man direkt ins Hochbeet säen. Basilikum gedeiht nach meiner Erfahrung besser im Halbschatten, auch Petersilie bevorzugt diesen Standort.
Thai-Basilikum – nicht nur für asiatische Gerichte
Dill – erst im Spätsommer blühen lassen, damit man möglichst lange ernten kann

Tipps zur Verwendung in der Küche
Für den Salat hole ich einige Handvoll verschiedene Kräuter wie Peterli, Schnittlauch, Salbei, Rosmarin, Liebstöckel, ein kleines Zweiglein Gewürzfenchel, Thymian und Oregano und hacke diese mit dem Wiegemesser relativ klein. Diese Mischung streue ich über den Salat. Durch das Mischen entsteht ein neuer Geschmack und selbst Mitessende, die Liebstöckel oder Petersilie eigentlich gar nicht mögen, sind von der Kräutermischung angetan.
Tipps zur Verwendung in der Küche
Für den Salat hole ich einige Handvoll verschiedene Kräuter wie Peterli, Schnittlauch, Salbei, Rosmarin, Liebstöckel, ein kleines Zweiglein Gewürzfenchel, Thymian und Oregano und hacke diese mit dem Wiegemesser relativ klein. Diese Mischung streue ich über den Salat. Durch das Mischen entsteht ein neuer Geschmack und selbst Mitessende, die Liebstöckel oder Petersilie eigentlich gar nicht mögen, sind von der Kräutermischung angetan.
Nach dem gleichen Prinzip mische ich einen Dip, den man für Gemüse- und Fleischgrilladen als Sauce verwenden kann: Sauerrahm, etwas Senf, Salz, Pfeffer, Zwiebelpulver und die Kräutermischung.
Eine wundervoll einfache Marinade für Auberginen und Zucchini entsteht aus Olivenöl, Salz und Zitrone, gemischt mit Bohnenkraut (Satureja montana var. citriodorus). Nehmen Sie ruhig genug vom diesem Bohnenkraut, es schmeckt ganz anders als das Herkömmliche.
Und ein letzter Tipp: Kräuter mit zarten, weichen Blättern sollten beim Kochen erst ganz zum Schluss beigemischt werden. Dagegen können «harte» Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian oder Bohnenkraut auch über längere Zeit mitgekocht werden.
Buchtipp: Pflanzenkompositionen von Peter Richard, erschienen im Haupt Verlag. Zu beziehen bei mygarden.ch www.mygarden.ch/produkt/pflanzenkompositionen-fuer-den-naturgarten
Interessantes zum Kochen mit Kräutern aus dem Web:
www.foodhunter.de/kleiner-kick-grosse-wirkung-frische-kraeuter/